Montag, 30. März 2009

Polski

This Post is for my polish speaking friends:

“Kroki- pielgrzym pokoju” to projekt wędrówki. Nazywam się Thomas Heinrich Schmöckel, pochodzę z Niemiec i pielgrzymuję w latach 2007-11 przez Niemcy i sąsiednie państwa. Jest to razem ok. 6-7tys. kilometrów. Od 2012r. będę szedł z południowych Niemiec do Indii, Tybetu i Birmy.

Pielgrzym pokoju to projekt dedykowany pokojowi- rozumianemu na wszystkich poziomach- ludzi, zwierząt, natury, państw, lepszego zrozumienia.

Każdy krok wykonuję z pełną konsekwencją intencji, w której idę- modląc się mym sercem i ciałem.

Podobnie było wiosną roku 2008, kiedy to pielgrzymowałem wzdłuż granicy polsko- niemieckiej, cały czas ją przekraczając- ok.650km. W trakcie tej wędrówki zrozumiałem, że w Polakach wciąż kryje się cierpienie i trauma wywołana II wojną światową. Szczególnie mocno odczuwałem, nie zawsze świadome, poczucie wykorzenienia- związne z przesiedleniem z terenów obecnej Ukrainy na ówczesne Niemcy, nie będąc pewnym- “czy my na prawdę możemy tu zostać?”.

W drodze często pytano mnie, czy pielgrzymuję do Jasnej Góry. Odpowiadałem, że podróżuję wzdłuż granicy... Na koniec jednak wybrałem się w podróż pociągiem do Częstochowy, zanosząc Czarnej Madonnie wszystkie moje intencje, z którymi wędrowałem.

Po skończonej wędrówce wzdłuż granicy polsko- niemieckiej dotarłem do Czech. Zdałem sobie wtedy sprawę z tego, że muszę odbyć moją pielgrzymkę ponownie- tym razem z intencją wyzbycia się traumy i cierpienia u Polaków.

Wiosną 2009 rozpocznę moją wędrówkę pełą znaczeń od miejscowości Polecko (koło Słubic) aż do Jasnej Góry, modląc się i prosząc o zdjęcie traumy z Polaków i tych ziem.

Proszę o waszą pomoc. Potrzebuję błogosławieństwa, modlitwy, czy medytacji w intencji projektu, łóżka na noc, strawy, dobrej rady. I chciałbym Was zachęcić do dołączenia do mojej pielgrzymki- na godzinę, dzień, kilka dni, całą trasę. Będę się cieszył każdym, kto dołączy do mnie w drodze. Jestem również wdzięczny za datki. Proszę- przekażcie wszystkim, którzy byliby zainteresowani. Prześlicie maile. Z góry dziękuję za waszą pomoc.

Będę szedł świadomie- tzn. bez pośpiechu. Lubię stąpać po ziemi. Zamierzam pokonywać dystans ok. 18km dziennie.

Daty: rozpoczynam w Polecku 17-tego kwietnia, spodziewam się dotrzeć na Jasną Górę najpóźniej 7-go czerwca.

Planowana trasa: wzdłuż rzeki Odry- Polecko, Krosno Odrz., Czerwiensk/Pomorsko, Nw. Sol, Bytom Odrz.,Glogow, Scinawa, Brzeg Dln., Wroclaw, Jelcz-Laskowice, Olawa, Brzeg, Opole, Ozimek, Kolonowskie, Zawadzkie, Kalety, Wozniki, Kozieglowy, Zarki (źródło Lesninow), Olsztyn, Mstow, Czestochowa. (jeśli czs pozwoli chciałbym też dotrzeć do św. Anny i Gidle).

Rytuał

W dniach 1-3 maja odbędzie się rytuał. Będziemy śpiewać (Tonning- dźwięk bez melodii i słów). Wszyscy będą wydawali z siebie dźwięk- modlitwę dziękczynną w intencji pielgrzymki. Odbywać się to będze w naturze rano, za dnia i wieczorem. Każdy jest w stanie tego dokonać, każdy dźwięk jest mile widziany.

Na www.steppps.net można przeczytać tekst w języku polskim.

Na www.steppps.blogspot.com można prześledzić wcześniejsze wędrówki w języku niemieckim.

Czekam na kontakt, mówię po niemiecku i angielsku.

Thomas Heinrich Schmöckel

Grosse Str. 37

24937 Flensburg

0049-(0)461-4808497

0049-(0)174-8409120 w trakcie pielgrzymki (1.-22.3. i 17.4.-7.6.2009 każdego dnia w godzinach 17-18 h)

thomasheinrich@schmoeckel.net

www.steppps.net

www.steppps.blogspot.com

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Montag, 23. März 2009

Bis Pommau (3 Häuser-Dorf an der Nordseite der Elbe, 50 km vor Lauenburg)




17.3. Lomitz-Gedelitz
18.3. Gedelitz-Brandleben/Langendorf
19.3. Langendorf-Rüterberg
21.3. Rüterberg-Pommau
22.3. Rückfahrt nach Flenburg
km der Etappe 333 km; Gesamtkilometer steppps-Projekt - genau 3.000 km.

Liebe Freunde
Rituale. Da es auf dieser Etappe mehrfach das Thema von Unverständnis, nicht Verstehen, aneinander vorbeireden gab und das Wetter dies auch bei dieser und bei der Herbstetappe entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenzen spiegelte - viel Nebel, Hochnebel, Bewölkung, die Wolken verdeckten die Sonne, bitte ich Tara mit mir zu diesem Thema ein Tön-Ritual zu machen. Wir setzen uns ins Gras und tönen etwa 30/40 Minuten zu diesem Thema, auf daß das, was wir nicht verstehen, sich klären möge; auf daß das, was zwischen Ost und West zu Mißverständnissen führt, erkannt wird, wir uns besser verstehen und sogar voneinander profitieren können; ......
Es fühlt sich sehr gut, zu diesem Thema zu tönen, wieder hatte sich einiges angesammelt, was wir entlang der Grenze aufgesammelt, aufgespürt hatten. Dies hatte sich auch in der Gruppe wiedergespiegelt.
Am nächsten Tag kommt bis zum Ende der Etappe die Sonne heraus und bescheint uns. Tara meinte, siehste, ein Ritual und schon kommt die Sonne.
Das erste Ritual war in Sachsen-Anhalt. Es folgte noch ein Ritual in Dömitz in Mecklenburg-Vorpommern. Es werden nach Fortsetzung dieses Abschnittes an der ehmaligen deutsch-deutschen Grenze noch zwei Rituale folgen, nämlich in Niedersachsen und Schleswig-Holstein.
Die Sonne scheint, kräftiger kalter Wind weht uns aus Nordwesten entgegen. Ich trage teils 3 Mützen übereinander. Trotzdem finden wir immer wieder schöne windgeschützte Stellen und relaxen sogar mehrere Stunden in der Sonne. Ich komme in immer tiefere Entspannung.
Vom Wendland gehen wir über die überschwemmte Hochwasser führende Elbe nach Dömitz. Nach Überqueren der Brücke wird uns bewußt, das wir die Tour auf der Nordseite der Elbe fortsetzen sollen. Einmal gibt es da einen Ort, der von der DDR hermetisch abgeriegelt war, weil er zu nah an der Elbe lag. Rüterberg war von allen Seiten mit Zäunen umgeben, jeder Mensch der ein und aus wollte, musste sich ausweisen. Von solchen Orten gab es viele, doch Rüterberg hatte am 8.11.89, einen Tag vor der Maueröffnung, bei einer genehmigten Versammlung der Dorfbevölkerung, die "Freie Dorfrepublik Rüterberg" mit den Stimmen aller Dorfbewohner ausgerufen.
Zum anderen stellen wir auf der Karte fest, daß, obwohl die ehemalige DDR-Grenze bis zur Elbe ging, nun ein Streifen wieder zu Niedersachsen gehört. Dies könnte ein Ausgleichsgebiet gewesen sein und sicher aus strategischen Gründen wurde dies Gebiet nach dem Krieg in die sowjetische Besatzungszone übergeben. Die Kolonnenwege waren aber nur anfangs zu sehen; am letzten Tag waren all die Gebiete in der Elbniederung überschwemmt - oder durch neue Deichbauarbeiten ab 2000 beseitigt.
Am zweitletzten Tag der Etappe, entschließe ich mich noch für einen Pausentag. Tara will weiter und verabschiedet sich und geht von Dömitz nach Hitzacker. Unsere Wege trennen sich nach 19 guten gemeinsamen Tagen.
Am letzten Tag kommen Constanze (Sie war schon mal Anfang 2007 mitgepilgert) mit einer Freundin, Kathrin, eine Barfußläuferin, dazu. Wir gehen wie immer, achtsam schweigend, und ich erfreue mich an der Ausstrahlung der beiden beim Gehen - sie sehen etwa aus wie lebendige Kunstwerke.
Quartiere: Auf der gesamten Strecke hatten wir nur einmal eine Pension nehmen müssen. Ansonsten haben wir immer bei Privat übernachtet. Auch mit 3 Personen war es nicht schwierig, bei Privat unterzukommen. Hier habe ich auch dazu gelernt. Bisher dachte ich, es sei schwierig sich auch bei privaten Gastgebern zu erholen, da dort auch oft viel geredet wird und ich irgendwie gar nicht zur Ruhe kommen kann. Doch wir haben uns auch zurückgezogen, teils als Gruppe, weil wir etwas zu besprechen hatten, teils einzeln, weil uns nach Ruhe war. Teils bin ich in die Falle geraten, meine Bedürfnisse nicht zu äußern, teils habe ich gemerkt, daß, wenn ich es tue, auch Raum bekomme. Machmal ist es aber immer noch schwierig, herauszufinden und dies auch zu sagen, wie ich den Gastgeber darauf aufmerksam machen kann, wenn ein Schwall von atemlosen Gerede einfach nur anstrengend ist. Dies werde ich aber noch lernen.
Am Anfang der Reise hatte ich schon vermutet, daß auf dieser Etappe eine meiner größten Herausforderungen es sein wird, die Wirkung des achtsamen Seins mit dem achtsamen Gehen, achtsamen Atmen, achtsamen Reden.... meinen MitpilgerInnen zu vermitteln. Da dies nicht nur über Worte geht, sondern auch mit dem Herzen und durch Üben passiert, gab es hier teilweise Verstehensprobleme. Einmal habe ich mich von der tiefen Herzebene wieder auf die Verstandesebene begeben, was keinem der Beteiligten geholfen hat. Gute Erfahrung.
Das Fasten habe ich in der letzten Woche nicht mehr weiter gemacht. Ich trauere ein wenig dem Fastendasein, dem Fastengefühl nach.
Nach wie vor macht mir diese Arbeit sehr viel Spaß. Ich bin froh, eine so tolle Aufgabe zu haben. Das Wirken an der Ex-Grenze, im Wandeln, Heilen, achtsamen Sein ist sehr wichtig und gut. Die Samen und Impulse für Heilung und Wandlung sind in den Menschen und Orten gesetzt oder haben bereits gewirkt. Möge diese Heilarbeit weiter Früchte tragen, hier in Deutschland, in Europa und weltweit.
Herzgrüße
Thomas

Montag, 16. März 2009

Kraniche, Wolf, Rehe, Gänse und viel Natur



14.3. Dahrendorf - Wustrow-Königshorst
15.3. Wustrow - Mechau
16.3. Mechau - Lomitz

Hier an dem Grenzstreifen existiert wieder das grüne Band
. Was weiter im Süden von Sachsen-Anhalt nicht wirklich existierte, haben wir in den letzten Tagen in Schönheit erlebt. Einen Grenzstreifen, der wirklich die Bezeichnung grünes Band verdient.
Von Dahrendorf war der Weg vielleicht nicht für jeden begehbar, doch wir fanden einen schönen Streifen entlang des Kolonnenweges. Vor Wustrow gingen wir direkt wieder auf den alten Grenzstreifen und uns erwartete ein wundervoller Tag.
Das Rauschen des Schilf und des Sumpfgrases half mir zu relaxen. Die Töne hüllten mich in Sanftheit und Wärme ein. Im Schilf hörte ich sogar ganz hohe ganz leise Obertöne, die meine Seele nährten.
Immer wieder sahen und hörten wir die Kranische, viele viele.
Rehe, Rehe, viele viele sahen wir über den ganzen Tag verteilt auf den weiten sumpfigen Flächen.
Einige Milane begleiteten uns auf dem Weg.
Und gar einen Wolf haben wir gesehen, wie er sich an eine Gruppe von Rehen heranschlich. Heute haben wir dazu einige Menschen befragt und sie haben uns bestätigt, daß es hier Wölfe gibt.
Gestern begegneten uns zwei liebe Menschen. Nach einem kurzen Austausch fragten sie uns, ob wir denn schon ein Logo für das steppps Projekt haben. Ich antwortete, daß ich immer ein T-Shirt von WIU anhabe, auf dem sich Menschen an die Hand nehmen und einen Kreis um die Erde bilden. Einer der Wanderer sagte daraufhin: Dann laß uns doch einfach alle mal an die Hand nehmen. Dies taten wir und es fühlte sich sehr gut an.
Unser Mitpilger Wolfgang ist am Sonntag nach Hause gefahren, an dieser Stelle einen lieben Gruß.
Uns, Tara und mir geht es gut, wir schwingen gut miteinander und lassen uns weiter auf das Training mit dem achtsamen Gehen ein.
HerzGrüße
Thomas

Freitag, 13. März 2009

Pausentag in Dahrendorf - westlich von Salzwedel



Liebe Freunde,
In den letzten Tagen ist es mehr und mehr so, daß die Gastgeber sich richtig freuen uns zu Besuch zu haben. Das ist wunderschön und gibt mir ein gutes Gefühl. Wo ich doch manchmal das Gefühl hatte, mich aufzudrängen, wenn ich/wir um ein Quartier bitten, ist diese Entwicklung sehr positiv und ersetzt die Bedenken durch eine Gewissheit, das Richtige zu tun.
Hier in Dahrendorf haben wir gestern so ausgelassen gelacht, das war eine wahre Freude. Der Humor unserer Gastgeber gefällt mir.
Ansonsten war gestern ein recht regnerischer Tag. In Holzhausen waren unsere Socken ganz nass, mußten unbedingt gewechselt werden. Wolfgang und Tara kauften noch in einem mobilen Bäcker- und Käsewagen ein. Als dieser wegfuhr hatten wir die Idee, irgendwo zu klingeln und zu fragen, ob wir uns in deren Flur oder draußen auf der Veranda umziehen und aufwärmen dürften. Eine ganz nette ca. 35jährige Frau öffnete uns die Tür, bat uns zu sich in die Wohnung mit der Bemerkung "Der Kuchen ist gerade fertig geworden". Kaffee, Tee und besagter Kuchen wurde serviert. Sie freute sich sehr über unseren Besuch. Sie erzählte uns aus ihrem Leben, ist vor einiger Zeit in dieses Dorf zu ihrem Freund gezogen und ihre Aufgabe sieht sie darin, eine gute Pflegemutter zu sein. 3 behinderte Kinder hat sie adoptiert. Zudem liebt sie die Arbeit im Hospiz. Und sie hat immer noch das Gefühl, daß sie viel mehr machen könnte. Auf dem großen Bauernhofgrundstück halten sie einige Tiere für die Kinder.
Ein, zwei Tage waren wir in unserer Gruppe mit dem Thema "Nicht Verstehen, sich nicht verständlich machen können, Mißverständnisse, aneinander Vorbeireden, Unverständnis, etc., beschäftigt. Für dieses Thema sind wir dann gestern gemeinsam gegangen. Dabei viel mir auf, daß dies auch ein Thema an der Grenze ist. Auf dem "Todesstreifen" gehend, kam mir der Gedanke, daß wir in Ost und West oft auch dieses Thema haben, daß wir uns nicht verstehen, daß wir uns mißverstehen, dass wir Vorurteile aus unserer jeweiligen Denke haben, deshalb manchmal nicht begreifen, was die Anderen meinen. Wir sprechen einen Sprache und doch reden wir manchmal aneinander vorbei. Es braucht sehr viel Achtsamkeit, zuzuhören, begreifen zu wollen, verstehen zu wollen, ohne vorgefertigte Gedankenmuster. Auch hier hinein floß das Thema der Unterschiedlichen Ebenen ein, weltliche, konserative, alternative, offene, spirituelle Denk- und Begreifensweisen und Erfahrungen. Wie leicht sind hier Mißverständnisse "vorprogrammiert", weil wir uns auch aus unterschiedlichen Erfahrensbereichen austauschen. Interessantes Thema auf jeden Fall, zu dem es noch einiges Nachzuspüren gibt. Und zu dem auch einige offene Antworten geblieben sind.
Gedanken habe ich mir auch gemacht über die Kehrseite, die Vorteile, die auch in jedem negativen Thema, Gefühl, stecken, das Potenzial. Dies könnte in diesem Fall die Neugierde sein, andere Gefühls- und Erlebniswelten zu verstehen. Es könnte auch ein Schutz sein, tiefe Geheimnisse noch nicht entdecken zu können, weil die Zeit noch nicht reif ist. Freude, etwas Neues zu Lernen.....
An dieser Stelle fänd ich es klasse, wenn ihr Euch zu Wort meldet und Eure Gedanken und Ideen zu dem Thema in den Kommentar schreibt. Als weitere Anregung für uns/mich. Auch fänd ich es klasse, daß ihr uns zu diesem Thema auf der Ebene der Meditation und Gebet unterstützt.
Heute viel mir auf, daß auf der Herbstetappe und bisher auf der Vorfrühlingsetappe, also auf dem bisherigen Weg an der ehemaligen Grenze entlang, sehr oft Nebel (Herbst) und nun diesiges Wetter, Kälte und manchmal Regen vorherrscht. Dies könnte auch der Spiegel für etwas Verborgenes Sein, daß sich noch nicht offenbart, oder ein Geheimnis, daß sich noch nicht zeigt. Auch hier danke ich für Denk- und Heil-Anregungen.
Das Achtsame Gehen begleitet uns natürlich weiter. Es ist unser alltägliches Ritual in der Stille. Wie schon 1 Tag vorher geht die Erfahrung damit tiefer und tiefer. ES geht uns immer öfter. Achtsames Gehen ist natürlich nicht so gemeit, daß ich nur mit dem Kopf aufpasse, wo ich langgehe, sondern eher so, daß ich aus dem Körperbewußtsein, der Beobachter- und Herzebene schaue und gehe. Dazu gehört, daß wir uns bemühen, in Liebe Schritte zu tun. In Liebe und Wärme das Geschenk anzunehmen, auf der Erde zu wandeln, daß die Erde uns trägt und hält. In Liebe und Wärme aus unserem spirituellen Bewußtsein gehen und uns einlassen, tiefere und weitere Erfahrungen zu machen, geführt zu werden aus der göttlichen Ebene. Uns hinzugeben in unsere angenommene Aufgabe zu pilgern für den Weltfrieden, das nötige dafür zu tun und zu begreifen, zu erlernen.
Das achtsame Gehen hilft dabei, grundsätzlich achtsamer zu werden. Achtsam zu komminizieren. Achtsame Handlungen. Achtsames Tun. Achtsames Essen. Achtsames Atmen......
Und die Früchte dieser Arbeit, sind dann solche Erlebnisse in der Tiefe und Leichtigkeit, wie ich sie am Vortag beschrieben habe. Für mich ist es auch ein Ziel, die Gruppe dahin zu führen, daß jede/r die Gelegenheit hat, dies zu erleben. Kommen wir schließlich da an, und verbinden sich unsere Energien dann miteinander, strömt die Frucht des Energieflusses und Friedens durch uns hindurch, vermehrt sich und trägt dann ganz wesentlich zur Heilung bei. Und dann geht es alles auch ganz ganz einfach.
Als wir so da gingen, vor zwei Tagen, dachte ich viel an Thich Nhat Hanh, Jesus, Franz von Assisi... und so müssen sie auch gegangen sein. Auch jeden Fall fühlte ich mich ganz verbunden mit ihnen.
Und dann entwickelte sich bei mir das Bedürfnis, alles so zu tun, jeden Handgriff. Zum Beispiel der Griff nach der Karte in meiner Hosentasche. In Liebe diese Karte berühren, das Papier zu fühlen, zu danken das es die Karte gibt, denen zu danken, die sie erstellt haben.... In Liebe sie wieder zurückzulegen mit diesem Gefühl der tiefen Dankbarkeit.
Zu diesem Thema könnte ich mich noch sehr auslassen, es reicht vielleicht aber für heute an dieser Stelle.
Das Fasten bekommt mir immer noch sehr gut. Auch hier komme ich in einen interessanten Prozeß. Hab das Gefühl, mich teils von Luft und Liebe zu ernähren. Morgens trinke ich oft nichts, manchmal bis zum Nachmittag. Dann den Tee und den Apfelsaft den ich mitgenommen habe. Gestern habe ich bei unseren Gastgebern mitgegessen, aus Lust am Mahl und der guten Atmosphäre. Gleich werde ich noch mal was essen. Heute morgen ging ich dann einkaufen, dachte ich sollte mich mal mit ein paar Dingen eindecken, falls ich jetzt doch wieder anfange zu essen. Als es dann alles so in dem Einkaufskorb lag, fragte ich mich, was ich damit eigentlich will. Es fühlte sich noch nicht an der Zeit, wieder grundsätzlich anzufangen zu essen. Schliesslich legte ich wieder alles in die Regale zurück, behielt meinen Apfelsaft. Ab Morgen trage ich wieder nur Flüssiges in meinem Rucksack. Bin sehr gespannt, wie es damit weitergeht.
Vor ein paar Tagen begegneten wir einem ehemaligen Grenzsoldaten, der immer auf den Wachtürmchen in Berlin saß, selber aber Schiss hatte, wenn er die Mauer aus Richtung Osten betrachtete. Es ist gut, zu verstehen, daß die Grenzer auch Angst hatten, ein Rädchen im Regime waren und immer gehofft haben, daß es Niemanden gibt, der in ihrer Schicht flüchtet, damit sie nicht schießen müssen.
U.a. infolge dieser Begegnung dachte ich über das DDR-Regime oder andere Regime nach, machte mir Gedanken darüber, wieviele Menschen sind es denn, die ein Regime aufbauen. Ist es vielleicht nur einer, oder eine Gruppe von 5-10, eine Gruppe von 50 oder mehr? Sind es vielleicht nur so wenige, die dann ein System aufbauen, immer mehr in ihr Boot holen, diese abhängig machen oder bedrohen. Sind es vielleicht nur so wenige?
Wir wandern weiter mit topographischen Karten 1:50000. Sie sind aus Niedersachsen und aus Sachsen Anhalt. Die Karten aus Sachsen Anhalt sind berüchtigt, daß sie gerne Wege ausweisen, die es nicht gibt, und Wege, die tatsichlich vorhanden sind, nicht eingezeichnet sind. Wir kommen aber weiter gut zurecht.
Morgen steht eine Wegstrecke an dem mäandernden Flüßchen Dumme an, worauf ich mich schon sehr freue. Bis abends wollen wir eine Strecke von 25 km bis ins Wendland zurücklegen. Dort sind wir schon in Königsforst bei Wustrow eingeladen.
Alle lieben Grüße von Herz zu Herz und Danke für "Euer bei uns sein". Es ist zu spüren und hilft.
Thomas

Donnerstag, 12. März 2009

kleiner Bericht


Es ist früher Morgen.
Wir sind zu dritt, Wolfgang, Tara und ich, bei einer sehr netten Familie in Lüben zwischen Salzwedel und Wittingen zu Gast. Die schulpflichtigen Kinder sind mit dem Bus unterwegs zur Schule, der Kleinere kommt, seit ich am Computer sitze, ständig mit Spielzeugautos, Baggern und Büchern zu mir und will mir all das zeigen.
Hier erst mal die zurückgelegte Strecken:
3.3. Osterwieck-Beierstedt
4.3. Beierstedt-Offleben
6.3. Offleben-Marienborn
7.3. Marienborn-Walbeck
8.3. Walbeck-Oebisfelde
9.3. Oebisfelde-Jahrstedt/Tülau
10.3. Jahrstedt/Tülau-Gladdenstedt
11.3. Gladdenstedt-Lüben
bisher ca. 165 km, km-Stand total 2.833!!!
Es ist schwer, in der Kürze der Zeit einen Überblick zu geben.
Grenzwege sind weiterhin auf der Tagesordnung. Viel gehen wir auf dem alten Kolonnenweg entlang. Wir begegnen vielen Menschen, die in ehemaligen Sperrgebieten gelebt haben, hören deren Geschichten.
Dabei sind: Ein Mann aus Hötersleben, der aus seinem GrenzOrt für 10 Jahre ausgewiesen wurde, da er einen Fluchtversuch unternommen hatte. Ein Soldat, der auf einem Grenzturm in Berlin gesessen hat. Zwei Orte, die ehemalige Grenzübergangstellen für Autofahrer oder Bahnreisende sind, an denen wir recht schwere Energie festgestellt haben. Hier leben noch besonders viele Stasi-Leute, die damals die Kontrolleure waren. In diesen Orten erlebten wir auch weniger Offenheit, was unsere Anliegen betraf.
Die Grenze, der Grenzweg in Sachsen-Anhalt ist anders als in Thüringen. In Thüringen waren meist die Kolonnenwege, heißt die Lochplattensteine noch vorhanden. In Sachsen-Anhalt sind sie meist entfernt. Die Bürger durften sich Teile der Grenzanlagen, heißt Zäune und Betonplatten mitnehmen, zum Gebrauch. Oft sind die Karten auch nicht mehr aktuell, deshalb sind manche Kartenwege an der Grenze in der Realität Gestüpp und wir haben fast eine kleine Schnitzeljagt. Der ehemalige Fahrzeuggraben als teil der Grenzanlage dient uns dann als Orientierung.
In den letzten Tagen zeigt das achtsame Gehen seine Frucht. Die Gruppe ist mit "positiven oder negativen" Erlebnissen im Prozeß. Ich komme mehr und mehr in einen tiefen Frieden, der allerdings noch an Dimension Potenziale hat. Ich nähre die Erfolge durch sensibles achtsames Wahrnehmen. Fühle mich als aufrechtes, großes, erwachsenes Wesen, daß mit seiner Aufgabe durch die Welt geht.
Ich danke Euch für all Eure Unterstützung, sei es als Quartiergeber, Mitpilger, Für-Denker, für Euch, die Ihr in Gebet und Meditation bei dem Projekt seid, und für jede andere Art von Sponsoring.
Einer von weltweit vielen, vielen Friedensarbeitern
In Dankbarkeit und von Herzen
Thomas

29 Teile

Es ist kalt auf dieser Etappe! Offiziell habe ich sie inzwischen umgetauft in Vor-frühlingsetappe.
Vor vielen Tagen hatten wir mal einen Sonnentag. Damals waren wir noch nicht zu dritt, sondern nur zu zweit. Ich schlug vor, daß wir uns in die Vormittagssonne legen. Ich lag auf einer sehr breiten Bank, die Arme ausgebreitet, sog die Sonne auf mit jedem Atemzug, genoss die warmen Strahlen bei kühlem Wind.
Plötzlich kam mir ein Gedanke: Zähl doch mal, was Du alles so anhast.
Ich fing an zu zählen
Hier ein Liste
Anzahl, Teil
2 - Sandalen
6 - Socken
1 - Unterhose
1 - Lange Unterhose
1 - Hose
1 - Unterhemd
2 - Rolli - Pullover
1 - T-Shirt
1 - Kaschmir - Pullover
1 - Fleece - Pullover
1 - Regenjacke
4 - doppelte Handgelenksstulpen
2 - Handschuhe
2 - Schals
2 - Mützen
1 - Hosenträger
_______________
29 Teile
Ich brach in schallendes Gelächter aus. Wie kann ein Mensch so viel anhaben? Ich hatte so viel an.

Mittwoch, 11. März 2009

Herzlich Willkommen



Liebe Leser,
es gibt viel zu berichten. Die Pilgeretappe ist sehr lebendig, tief und gut.
Hier erst mal eine kleine Geschichte zum/beim Ankommen in den Quartieren.
Bisher hatten wir fast jede eine Nacht ein privates Quartier mit netten Gastgebern, die uns aufgenommen haben.

So gut wie jedes Mal, wenn wir das Haus betreten, muß ich mich beherrschen, nicht einfach nur "Guten Tag" oder "Guten Abend" zu sagen, oder "Danke, daß wir reinkommen dürfen".
Meistens habe ich in meinem Kopf "Herzlich Willkommen" und würde es auch am liebsten sagen. Aber wer sagt schon "Herzlich Willkommen", wenn er bei Gastgebern eingeladen ist.
Nicht nur wir sind in dem Moment dort willkommen, sondern auch unsere Gastgeber sind allerherzlichst willkommen bei uns und unserem Pilgerprojekt steppps, sind Gäste bei uns, unserem Spirit, unseren Erfahrungen.
Gewidmet unseren Gastgebern
Thomas

Dienstag, 10. März 2009

Wir sind gut unterwegs !



Ich bins (Wolfgang), der hier ein kurzes Lebenszeichen sendet. Wir pilgern zur Zeit sehr intensiv an der Grenze entlang, sind stark mit der Energie auf beiden deutschen Seiten beschäftigt, aber auch mit unseren eigenen Prozessen. Wir melden uns ausführlicher, wenn wir nicht mehr aus einem verrauchten Internet schreiben müssen (wie jetzt gerade in Brome).




Zwei Bilder von gestern: Überquerung des Mittellandkanals und die besonders schöne Landschaft kurz vorher (südlich Drömling).

Montag, 2. März 2009

Erde, hier bin ich


Strecke: Bad Harzburg - Osterwieck
Liebe Freunde,
Seitdem ich ein kleines Büchlein von Thich Nhat Hanh gelesen habe, was eine Rede von ihm beinhaltet, die er in einem Gefängnis in der USA gehalten hat, habe ich diesen Satz von ihm im Sinn: Erde, hier bin ich. Es ist eine Anregung, beim achtsamen gehen mit diesen Worten seine Füße auf die Erde zu setzen.
Ich empfinde, daß ich schon etwas die Erde wahrnehmen kann, aber da gibt es noch viele Wege zu beschreiten, ihr noch näher zu kommen.
Und so übe ich mit Freude weiter.
Heute war der erste Pilgertag auf der jetzt anstehenden Etappe und da bietet es sich gerade zum Beginn an, aber natürlich auch immer wieder, mit diesem Satz zu sein. Und das habe ich heute getan.
Auf dem Weg nach Bad Harzburg, habe ich mit Tara Tatjana in Hannover besucht. Sie hat sich einen Pilgerwagen gebaut, den sie hinter sich her ziehen kann. Ich habe das "Gerät" getestet, weil ich es mir bisher nicht vorstellen konnte, so einen Wagen die ganze Zeit hinter mir her zu ziehen. Tolle Erfindung, doch ich weiß es immer noch nicht.
Tara erweist sich als meine/unsere Quartiermanagerin. Ich habe ihr quasi schon diesen "Titel" verliehen. Sie macht das sehr gut und wir haben jetzt schon die 2. Nacht ein kostenloses Quartier. Für morgen sieht es auch gut aus.
Ich habe mich entschlossen, weiter zu fasten. Und auch hier bin ich gute Dinge. Es klappt ganz gut.
Das Wetter ist glücklicherweise etwas besser, heißt wärmer, geworden, ist aber immer noch teils eine Herausforderung. Wir beiden sind heute auf jeden Fall ziemlich kaputt.
Deshalb für heute genug.
HerzGrüße
Thomas