Donnerstag, 12. März 2009

kleiner Bericht


Es ist früher Morgen.
Wir sind zu dritt, Wolfgang, Tara und ich, bei einer sehr netten Familie in Lüben zwischen Salzwedel und Wittingen zu Gast. Die schulpflichtigen Kinder sind mit dem Bus unterwegs zur Schule, der Kleinere kommt, seit ich am Computer sitze, ständig mit Spielzeugautos, Baggern und Büchern zu mir und will mir all das zeigen.
Hier erst mal die zurückgelegte Strecken:
3.3. Osterwieck-Beierstedt
4.3. Beierstedt-Offleben
6.3. Offleben-Marienborn
7.3. Marienborn-Walbeck
8.3. Walbeck-Oebisfelde
9.3. Oebisfelde-Jahrstedt/Tülau
10.3. Jahrstedt/Tülau-Gladdenstedt
11.3. Gladdenstedt-Lüben
bisher ca. 165 km, km-Stand total 2.833!!!
Es ist schwer, in der Kürze der Zeit einen Überblick zu geben.
Grenzwege sind weiterhin auf der Tagesordnung. Viel gehen wir auf dem alten Kolonnenweg entlang. Wir begegnen vielen Menschen, die in ehemaligen Sperrgebieten gelebt haben, hören deren Geschichten.
Dabei sind: Ein Mann aus Hötersleben, der aus seinem GrenzOrt für 10 Jahre ausgewiesen wurde, da er einen Fluchtversuch unternommen hatte. Ein Soldat, der auf einem Grenzturm in Berlin gesessen hat. Zwei Orte, die ehemalige Grenzübergangstellen für Autofahrer oder Bahnreisende sind, an denen wir recht schwere Energie festgestellt haben. Hier leben noch besonders viele Stasi-Leute, die damals die Kontrolleure waren. In diesen Orten erlebten wir auch weniger Offenheit, was unsere Anliegen betraf.
Die Grenze, der Grenzweg in Sachsen-Anhalt ist anders als in Thüringen. In Thüringen waren meist die Kolonnenwege, heißt die Lochplattensteine noch vorhanden. In Sachsen-Anhalt sind sie meist entfernt. Die Bürger durften sich Teile der Grenzanlagen, heißt Zäune und Betonplatten mitnehmen, zum Gebrauch. Oft sind die Karten auch nicht mehr aktuell, deshalb sind manche Kartenwege an der Grenze in der Realität Gestüpp und wir haben fast eine kleine Schnitzeljagt. Der ehemalige Fahrzeuggraben als teil der Grenzanlage dient uns dann als Orientierung.
In den letzten Tagen zeigt das achtsame Gehen seine Frucht. Die Gruppe ist mit "positiven oder negativen" Erlebnissen im Prozeß. Ich komme mehr und mehr in einen tiefen Frieden, der allerdings noch an Dimension Potenziale hat. Ich nähre die Erfolge durch sensibles achtsames Wahrnehmen. Fühle mich als aufrechtes, großes, erwachsenes Wesen, daß mit seiner Aufgabe durch die Welt geht.
Ich danke Euch für all Eure Unterstützung, sei es als Quartiergeber, Mitpilger, Für-Denker, für Euch, die Ihr in Gebet und Meditation bei dem Projekt seid, und für jede andere Art von Sponsoring.
Einer von weltweit vielen, vielen Friedensarbeitern
In Dankbarkeit und von Herzen
Thomas

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